Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Leberblümchen
Der Wald – Zuhause ganz unscheinbarer, aber wunderschöner Pflanzen. Dazu zählt auch das Leberblümchen. Der Begriff der blau-violetten Blume ist nicht besonders gängig. Im Jahre 2013 wurde die Pflanze als Blume des Jahres gewählt, um auf den besonderen Schutz der Blume wegen zunehmender Bedrohung aufmerksam zu machen. Das Leberblümchen ist nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland in der Natur besonders geschützt.
Eigenschaften
Die Blume blüht zwischen März und April und strahlt nicht nur in blau-violetten Farben, sondern in seltenen Fällen sogar in rosa und weißen Tönen. Im Mai sind die Früchte reif. Man bezeichnet die Frucht als Sammelfrucht, da sie aus der Verwachsung einzelner Früchte hervorgeht. Die Blüte ist aus Einzelblüten sternförmig angeordnet. Die lederartigen Blüten haben einen Durchmesser von 1,5 bis 3 Zentimeter und die Wuchshöhe beträgt 10 bis 25 Zentimeter. Die Unterseite der Blätter ist von winzigen Haaren bedeckt.
Man findet das Leberblümchen in ganz Europa, sowie in Nordamerika, Japan und Kanada. Besonders verbreitet ist die Pflanze in Buchen- und Eichenwäldern, hin und wieder auch in Nadelmischwäldern. Auch an Waldrändern und Wegrändern kann die Blume wachsen. Die Bedingungen des Bodens sind mäßig anspruchsvoll. Der Boden sollte frisch, humusreich, durchlässig und kalkartig sein. Das Leberblümchen bevorzugt Halbschatten. Wenn das Blümchen am richtigen Standort steht, bedarf es in der Regel keine Pflege. Außerdem ist die Staude gegen Pflanzenerkrankungen und Schädlinge kaum anfällig. Nur auf anhaltende Staunässe reagiert sie empfindlich. Daraus resultieren faulende Wurzeln und Laubabwurf. Umso wichtiger ist es, dass der Boden gut drainiert ist.
Heilpflanze
Die Herkunft des Namens ist darauf begründet, dass man im Mittelalter davon ausgegangen sei, die Laubblätter haben auf Grund ihrer leberähnlichen Form auch eine leberheilende Wirkung. Grundsätzlich ist die Pflanze giftig. Jedoch lassen sich die getrockneten Blätter zur medizinischen Anwendung nutzen und wurden damals unteranderem als harntreibendes Mittel gegen Steinerkrankungen eingesetzt. Auch gegen Husten oder Halsbeschwerden hat man die Pflanze in der Vergangenheit benutzt. Heutzutage wird das Leberblümchen nicht mehr praktisch als Heilpflanze angewendet, denn die einzelnen Teile der Pflanze sind geschützt und dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden.
Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende
Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.
Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.