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Autor: Waldlokal1530

Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Die Stockwerke

Der Wald – gekennzeichnet durch seine Vielfältigkeit der Stockwerke. Aber was bedeutet das? Was zeichnet die einzelnen Stockwerke aus?

Der Wald lässt sich je nach Höhe klassifizieren, sodass jeder Stufe unterschiedliche Eigenschaften zugeordnet werden können. Dazu zählen Pflanzen, die in diesem Bereich wachsen, Tiere, die dort leben und Funktionen, die jedes Stockwerk im Ökosystem übernimmt.

Der Keller

Der Keller bildet die unterste Kategorie im Wald und befindet sich zwischen -5 und 0 Meter. Je nach Bodenbeschaffung kann man auch noch bei -20 Meter von der Kategorie „Keller“ sprechen. Es leben Feldhamster, Mäuse, Regenwürmer und der Maulwurf. Gleichzeitig dient der Erdbereich vielen Lebewesen als Winterquartier, beispielsweise als Rückzugsort für den Frosch oder vielen anderen Insekten. Eines der besonderen Eigenschaften des Bodens ist die fruchtbare Humusschicht. Als Humus wird das gesamte tote organische Material eines Bodens bezeichnet, welches lebensnotwendige Mineral- und Nährstoffe für das Pflanzenwachstum enthält.

Das Erdgeschoss

Im Erdgeschoss befindet sich die Moosschicht auf einer Höhe von ungefähr 0-0,1 Millimeter. Auch hier spielt die Humusschicht eine wichtige Rolle. Die Vegetation wird durch die herabgefallenden Laubblätter, Äste und tote Tiere begünstigt. Die Schicht übernimmt umfangreiche Filterfunktionen gegenüber Schadstoffen. Dabei werden die Nährstoffe im Boden sukzessiv zur Verfügung gestellt, was den Vorteil einer kontinuierlichen und langfristigen Versorgung der Pflanzen gewährleistet. Hier wachsen und leben Flechten, Moose, Pilze, sowie Ameisen, Käfer und Spinnen.

Das Obergeschoss

Im ersten und zweiten Stock befindet sich die Kraut- und Strauchschicht. Zwischen diesen beiden Schichten gibt es einen fließenden Übergang. In der Krautschicht, 0-1 Meter, wachsen viele Halbschatten und Schattenpflanzen, weshalb dieser Bereich auch als Schattenwald bezeichnet wird. Dort leben größere Tiere wie der Fuchs, der Hase oder das Wildschwein. In der Strauchschicht, 1-3 Meter, wachsen unterschiedlich hohe Sträucher, Büsche und junge Bäume, die etwas mehr Licht benötigen, wie zum Beispiel Beerensträucher. Man findet dort viele Nester von Vögeln und Tiere wie unteranderem der Schmetterling oder die Drossel.

Das Dachgeschoss

Im Dachgeschoss, das höchste Stockwert des Waldes, welches sich von 4 bis 30 Meter erstreckt, wird durch das Blätterdach der Bäume gebildet. So wird verhindert, dass große Mengen Licht bis zum Waldboden gelangen. Einige Kletterpflanzen ragen sich am Stamm des Baumes bis in die Höhe.  Hier leben nur noch Vögel oder kletternde Tiere, wie das Eichhörnchen. Eulen und andere Greifvögel nutzen die Bäume als Spähposten für Jagdflüge, als Nist- und Brutplätze. Außerdem bieten die Baumkronen den Lebewesen des Waldes nicht nur Schutz vor Sonne, sondern auch vor Regen.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.

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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Pilze

Der Wald – geprägt durch seine Vielfältigkeit an Pilzen. Pilze zählen in der Wissenschaft weder zu Pflanzen noch zu Tieren. Es handelt sich um eukaryotische Lebewesen. Es gibt rund 5,1 Millionen Pilzarten auf der ganzen Welt. Die Pilzsaison beginnt Ende August und endet im Oktober. Man findet die Pilze im Wald, am Wegrand und in kleinen Mengen im eigenen Garten. Pilze nehmen eine wichtige Rolle im Ökosystem ein.

Mykorrhiza – Unterstützer der Bäume

Pilze können keine Photosynthese betreiben, weshalb sie ihre Nährstoffe zum Überleben in Form einer Symbiose gewinnen. Man spricht bei dieser besonderen Form der Symbiose von Pilz und Pflanze von einer Mykorrhiza. Symbiose bezeichnet eine Lebensgemeinschaft von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Pilze liefern den Pflanzen wichtige Nährstoffe und Wasser. Die Pilze gewinnen Kohlenhydrate, die die Pflanze durch ihr Betreiben der Photosynthese produziert.

Das Gegenstück der Symbiose ist der Parasitismus. Das bedeutet, dass nur einer der zwei Lebewesen profitiert und das andere Lebewesen Nachteile aus der Lebensgemeinschaft zieht. Ein Beispiel dafür ist eine Pilzart aus dem asiatischen Raum, die viele Eschen ausrottet. Auch andersrum ist es möglich, dass nur die Pflanze profitiert und die Nährstoffe der Pilze aufnimmt, aber keine Photosynthese-Endprodukte an den Pilz weitergibt, wie beispielweise die Vogel-Bestwurzel, eine Pflanzenart der Orchideen.

Pilze und ihre Aufgaben im Ökosystem

Pilze haben die Eigenschaft, alte Bäume zersetzen zu können, indem sie das Lignin im Baum spalten Dieser Stoff ist für die Stabilität der Pflanze zuständig. Im weiteren Verlauf zersetzten verschiedene Käfer das tote Holz weiter. Daraus entsteht die Gefahr, dass Pilze als Schwächeparasiten auch gesunde, bereits geschwächte Bäume, töten können. Die Zersetzung der toten Bäume liefert vielen Tieren Nahrung oder Lebensraum. Aber auch der Pilz selbst ist für einige Tiere ein Platz zum Leben. Im Fruchtkörper eines Pilzes leben millionenfach mikroplastisch kleine Fadenwürmer, die sogenannten Nematoden. Weiterführend gibt es auch viele Tiere, beispielweise das Wildschwein, welche Pilze fressen.

Auch wir Menschen können einen Teil der Pilzarten essen. Man muss aber vorsichtig sein, denn viele der Speisepilze haben giftige Doppelgänger. Als nicht erfahrender Pilzsammler empfiehlt es sich deshalb nicht mit Pilzen aus dem Wald zu kochen. Die Vielfalt der Gerichte ist endlos – gebratene Waldpilze mit Pasta oder Knödel, als Cremesuppe, Gemüsepfanne oder aus dem Ofen. Außerdem sind Pilze sehr gesund. Sie enthalten Kalzium und Magnesium und auch kleine Mengen an Zink und Selen. Alles wichtige Nährstoffe, die unsere Immunabwehr stärken.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.

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PEFC Waldhauptstadt Warstein wird WaldLokal

Partner unterzeichnen Vertrag

Warstein, 24. September 2021. Auch die Wälder in der Stadt Warstein sind nach drei Dürrejahren mit Borkenkäferbefall in einem dramatisch schlechten Zustand. Die Landschaft ist seither oft nicht wiederzuerkennen, weil teils großflächig gerodet werden musste. Auch die Flächen rundum das Wahrzeichen der Stadt, dem Lörmecketurm, sind hiervon betroffen. „Die PEFC-Waldhauptstadt Warstein wird Partner des WaldLokals, sodass mit Hilfe von Spendengeldern der Wald wieder aufgeforstet werden kann. Das soll in ganz Südwestfalen und zuallererst direkt vor der eigenen Haustür geschehen. Also Lokal!“, erläutert Stefan Redder, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer der Stadt Warstein.

„Fast all unsere Fichten haben wir durch die Dürre in den letzten Jahren und den Borkenkäferbefall verloren. In den nächsten Jahren müssen wir geschätzte 2.000 Hektar Wald bzw. ca. 6-8 Mio. Bäume neu anpflanzen. Bis diese Bäume so gewachsen sind, dass diese geerntet werden können vergehen ca. 80 Jahre. Bis dahin müssen wir viel Arbeit in den Wald stecken“, erklärt Lena Arens, neue Leiterin des Sachgebietes Forst der Stadt Warstein. Am Lörmecketurm wird ab Oktober eine 5 Hektar große Fläche mit Hilfe vom Waldlokal aufgeforstet. 

(vl) Mario Ernst (WaldLokal), Stefan Redder (Stadt Warstein) und Andrea Tigges (WaldLokal)

WaldLokal bietet Menschen, für die das Thema nachhaltiges, natürliches Aufforsten eine Herzensangelegenheit ist, die Möglichkeit, über die WaldLokal-Homepage, verschiedene Pakete zu wählen: Baum- oder Flächenpatenschaften, CO2-Fußabdruckermittlung und Kompensation. Als Waldlokal-Community ist man nicht nur ein anonymer Spender, sondern man kann aktiv mitwirken und an Pflanztagen teilnehmen oder die Entwicklungen in den WaldLokalen online mitverfolgen. „Auf Wunsch, begleiten wir auch Unternehmen zur Klimaneutralität, sogar zur Klimapositivität“, erzählen Andrea Tigges und Mario Ernst, Gründer sowie Geschäftsführende Gesellschafter der WaldLokal gGmbH und rufen zum Mitmachen auf: „Seid dabei, wenn es darum geht, in unseren Wäldern neue Wurzeln für eine nachhaltige Zukunft zu schlagen. Jeder kann mitmachen: Unternehmen, Vereine, Schulen und Kindergärten, Familien und Einzelpersonen“.

PEFC Waldhauptstadt Warstein wird Waldlokal

(vL) Carsten Höltermann (Stadt Warstein), Andrea Tigges (WaldLokal), Stefan Redder (Stadt Warstein), Mario Ernst (WaldLokal) und Lena Arens (Stadt Warstein)


Neben Waldlokal kooperiert die Stadt Warstein im Bereich Wiederaufforstung unter anderem auch mit der Aktion Baum, der Bürgerstiftung Warstein, Germete Heil- und Mineralwasser Quellen und vielen weiteren Unterstützern.

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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Waldtiere

Die Tiere des Waldes

Der Wald – gekennzeichnet durch seine Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Alleine in der EU schaffen knapp 158 Millionen Hektar bewaldete Fläche Platz für Tausende von Lebewesen. Die Waldflächen umfassen rund 37,7% der gesamten Fläche der EU. Die meisten Tiere auf der Welt leben unteranderem im Wald. Man findet diese sowohl im als auch am Boden, auf den Sträuchern und Bäumen, aber auch in der Luft. Egal wo man hinsieht, überall ist Leben.

Was sind Waldtiere?

Um zu definieren, welche Tiere im Wald leben, muss beachtet werden, von welchem Wald gesprochen wird. In der Wissenschaft der Biologie gibt es keine Definition für Waldtiere. Es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Liegt der Wald im Norden oder im Süden? Wie hoch oder tief liegt der Wald über dem Meeresspiegel? Handelt es sich um ein Gebiet mit viel oder wenig Regen?
Beispielsweise leben im Urwald Afrikas typischerweise Affen, Schlangen und Papageien. In den Wälder Asiens fühlen sich Pandabären zuhause und in Australien die Koalabären.

Welche Tiere leben in den deutschen Wäldern?

In den deutschen Wäldern leben rund 6.000 verschiedene Tierarten. Dazu gehören unter anderem verschiedene Säugetiere, Insekten, Reptilien oder Vögel.
Zu den Säugetieren, die viele von uns kennen, gehören Rehe, Mäuse, Füchse, aber auch Fledermäuse. Eines der größten und beeindruckendsten Waldtiere ist der Rothirsch, ebenfalls ein Säugetier. Auch die Vielfalt der Insekten ist groß. So findet man im Wald Spinnen, Schmetterlinge, Bienen, Waldameisen und Käfer. Sie dienen vielen Waldbewohnern als Nahrung, zur Stärkung ihres Immunsystem. Ein weiterer fester Bestandteil des Ökosystem sind die Reptilien, wie zum Beispiel Regenwürmer, Kröten oder Feuersalamander. Die Reptilien lockern die Boden- und Wurzelschicht, sodass die Pflanzen besser wachsen können. Davon profitieren viele Waldtiere, da die Pflanzen und ihre Beeren als Nahrung dienen. So stellen viele Vögel ihre Ernährung im Winter um und fressen fast ausschließlich nur noch Beeren, Knospen und Samen. Typische Vogelarten in deutschen Wäldern sind Eulen, Buntspechte oder auch Auerhähne.

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Sauerland – Swimrun am 30./31. Juli 2021: Zusammen für den Wald

Von Hennesee zum Möhnesee und zum Sorpesee laufen – und längs durch sie hindurch schwimmen. Das haben sich Dr. Claus und Wibke Unkel aus Arnsberg vorgenommen. Mit dieser besonderen sportlichen Leistung wollen sie nicht nur auf den Klimawandel im Arnsberger Wald aufmerksam machen, sondern durch das Sammeln von Spenden auch zur Wiederaufforstung beitragen. Das Ehepaar plant, an diesem Wochenende insgesamt rund 80 km zu laufen und rund 25 km zu schwimmen. Zum Vergleich: Die Schwimmdistanz des Ironman beträgt 4 km. Dabei werden die beiden Ultrasportler aus Arnsberg rund 2000 Höhenmeter überwinden. Bei dieser sportlichen „Ultra-Veranstaltung“ am 30. und 31. Juli geht es aber nicht nur um den Extremsport – auch einheimischen Sportler*innen wird auf kürzeren Teilstrecken die Möglichkeit geboten, für den Arnsberger Wald zu laufen.

Gemeinsam unterstützen die Kommunen Arnsberg, Möhnesee und Meschede, der Stadtsportverband Arnsberg und der Kreissportbund HSK das Vorhaben. In einem interkommunalen Projekt wurde dafür eine gemeinsame Internet-Plattform (https://www.sauerland-seen.de/de/Events/Events-am-Hennesee) für das Vorhaben geschaffen. Von dort wird auch auf die besondere Spendenseite von „waldlokal.com“ weitergeleitet, die das Spenden besonders einfach gestaltet.

Agenda

Freitag 30.07.2021

  • 6:00 Uhr Laufstart ab Grevenstein Schützenhalle, ca. 14 km – Lauf zum Hennesee
  • 8:00 Uhr Schwimmstart ab Mielinghauser-Bucht/Hennesee
  • 10:30 Uhr Laufstart ab Hennedamm, ca. 16 km -Lauf zu Schürmanns Waldgasthaus auf dem Lattenberg
  • 14:30 Uhr Laufstart ab Schürmanns Waldgasthaus/Lattenberg, ca. 10 km-Lauf zum Möhnesee (Wamelner Becken)
  • 16:00 Uhr Schwimmstart (Wamelner-Becken)
  • 18:30 Ausstieg im Delecker -Becken

Samstag, 31.07.2021

  • 8:00 Uhr Schwimmstart Delecker -Becken
  • 10:00 Uhr Laufstart ab Möhnestaudamm,ca. 11 km-Lauf zum Restaurant Gesellenhaus in Hüsten
  • 13:00 Uhr Laufstart ab Restaurant Gesellenhaus, ca. 14 km -Lauf zum Sorpesee
  • 15: 00 Uhr Schwimmstart ab Sorpedamm
  • 18:00 Uhr Laufstart ab Amecke, ca. 17 km- Lauf nach Grevenstein ca. 20:30 Uhr Zieleinlauf

Es handelt sich nur um ungefähre Zeitangaben!

Projektbeteiligte 

Bei ihrem außergewöhnlichen Vorhaben werden Claus und Wiebke Unkel von der Arnsberger WEPA-Stiftung unterstützt. Pro gelaufenem Kilometer stellt diese jeweils 100 Euro für die Wiederaufforstung der Wälder in den vier beteiligten Kommunen zur Verfügung. Aber auch Privatpersonen und Unternehmen sind aufgerufen, die beiden Extremsportler*innen mit einer Spende für den Wald zu unterstützen.

„Durch unser Projekt möchten wir Bewusstsein für das Ausmaß der Schäden, die die Wälder in unserer Region in den vergangenen Jahren erlitten haben, schaffen. Wir würden uns freuen, wenn wir damit auch andere ermuntern könnten, dazu beizutragen diese Entwicklungen so gut es geht rückgängig zu machen“, so Wibke und Claus Unkel dazu.
„Die WEPA Stiftung unterstützt Claus und Wibke Unkel sehr gerne in ihrem außergewöhnlichen sportlichen Vorhaben, um sich aktiv für die dringende Wiederaufforstung des Walds in unserer Region einzusetzen, der durch die Folgen des Klimawandels stark geschädigt wurde. Als WEPA Stiftung unterstützen wir gemeinnützige Initiativen und Organisationen unter anderem in dem Themenfeld Nachhaltigkeit. „Gemeinsam für eine bessere Zukunft“ ist das, was uns als WEPA Stiftung antreibt. Der Swimrun mit der Spendensammlung für die Wiederaufforstung ist hier eine sehr unterstützenswerte Initiative für einen nachhaltigen Beitrag in der Region. Wir unterstützen diese Initiative gerne“, so Ingmar Lohmann, Vorstand der WEPA Stiftung.

Gleiches gilt für den zweiten Teil des Sauerland – Swimruns: Unter dem Motto „Zusammen für den Wald“ sind einhundert Teilnehmer*innen aus Sauerländer Sportvereinen aufgerufen, auf der Laufstrecke des Ehepaars Unkel „mitzulaufen“ und sich Sponsoringpartner*innen zu suchen, die einen Beitrag zur Wiederaufforstung leisten wollen – egal ob beispielsweise private Unterstützende, Arbeitgeber*innen oder andere.

Für diese Spendenläufe bieten sich beispielsweise das ca. 15 km lange Teilstück zwischen Meschede und Lattenberg und/oder die sich anschließende ungefähr 11 km lange Strecke bis zum Möhnesee an. Auf dem Lattenberg öffnet das Waldgasthaus Schürmann am Freitag, den 30. Juli 2021, um die Mittagszeit seine Türen, um Läufern, deren Sponsoren und Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich bei Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken über das Projekt zu informieren und auszutauschen.

„Am Samstag, den 31. Juli 2021, würden wir uns – unter Einhaltung der geltenden Abstandsregeln – über Begleitung vom Möhnestaudamm bis zum Gesellenhaus in Hüsten freuen“, so Claus und Wibke Unkel. Am Streckenziel erwartet die Inhaberin des Restaurant Gesellenhaus, Stefanie Peetz, Läufer*innen und Zuschauer*innen mit kleinen Street-Food-Gerichten. Diese werden aus Zutaten hergestellt, die vom Bioladen Regenbogen (Arnsberg/Neheim) eigens für das Projekt gesponsert werden. Die Verkaufserlöse kommen ebenfalls dem Aufforstungsprojekt zugute.

Über die Webseite www.sauerland-seen.de gelangen Interessierte auf die Spendenseite der Waldlokal gGmbH, einer gemeinnützigen lokalen Wiederaufforstungsinitiative (www.waldlokal.com/swimrun). „Hier finden alle Sauerland-Swimrun-Interessenten spezielle Wiederaufforstungs- Spendenmenüs“, so Andrea Tigges von WaldLokal. Hier kann (unter Angabe der erlaufenen Kilometer der teilnehmenden Sportler*innen) entsprechend gespendet werden – oder auch direkt für das „Team Unkel“. Die Spenden werden dann in der kommenden Pflanzperiode für Wiederaufforstungsaktionen in den beteiligten Kommunen eingesetzt.

#sauerlandwimrun #sdg13 #sdg15

Unterstützende

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Wald als Wasserspeicher

Der unberührte Waldboden ist wie ein Schwamm und kann bei Extremwetterereignissen wie Starkregen große Wassermengen aufnehmen und so Hochwasserspitzen abfangen.

Starkregenereignisse 

Global gesehen nehmen Starkregenereignisse zu – aber warum? Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen. Die höheren Temperaturen führen dazu, dass mehr Wasser verdunstet und somit mehr Wasserdampf in der Atmosphäre vorhanden ist. Dazu kommt, dass wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, so dass sich größere Regenwolken bilden können. Es kommt also zu einer Intensivierung des Wasserkreislaufs, welche höhere Niederschlagsmengen zur Folge hat. Durch sich verändernde Zirkulationsmuster bewegen sich Hoch- und Tiefdruckgebiete langsamer und bleiben länger an einer Stelle, was zu einer Ungleichverteilung von Niederschlägen führt.  

 Waldboden 

Der Waldboden ist ein Multitalent! Er ist Wachstumsgrundlage für zahlreiche Bäume, Sträucher und krautige Pflanzen, Lebensraum für diverse Bodentiere, kann Stoffeinträge von außen ab puffern, Wasser speichern und filtern. Diese zahlreichen Aufgaben kann der Waldboden erfüllen, da im Gegensatz zur Landwirtschaft keine flächige Bearbeitung stattfindet und der Boden weitestgehend ungestört ist. Darum ist der Waldboden gegenüber mechanischen Belastungen durch z.B. Forstfahrzeuge sehr empfindlich. Der dadurch verdichtete Boden benötigt lange, um sich zu regenerieren. 

Kronenrückhalt 

Ein Teil des Regens erreicht den Boden gar nicht, sondern wird von den Baumkronen abgefangen. Besonders Niederschläge mit geringer Intensität und Unterbrechungen, in denen es zu Abtrocknungsphasen kommt, werden von den Baumkronen aufgefangen. Während der Abtrocknungsphasen verdunstet das Wasser und wird wieder an die Atmosphäre zurückgegeben. Das restliche Wasser, tropft herunter oder fließt am Stamm entlang in den Boden. Je nach Baumart, Dichte des Waldes und Alter der Bäume bedarf es schon eine gewisse Regenmenge, um die Baumkronen mit Wasser zu benetzen. Dabei können Nadelbäume mehr Wasser abfangen als Laubbäume.  

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Waldboden als Wasserspeicher 

Das Wasser, das den Waldboden erreicht füllt zunächst die Poren des Bodens aus. Hier wird unterschieden in feine, mittlere und grobe Poren, wobei der Waldboden besonders viele Grob- und Mittelporen aufweist. In den Poren wird das Wasser gegen die Einwirkung der Schwerkraft festgehalten. Darum wird es auch als Haftwasser bezeichnet. Wie stark das Wasser gehalten wird, also wie groß das Wasserhaltevermögen ist, hängt mit der Korngrößenverteilung, Anzahl, Größe und Form der Poren zusammen. Durch die tiefe Durchwurzelung des Bodens kann das Wasser tief in den Boden eindringen und abgeleitet werden. Wenn weiteres Wasser folgt, wird das vorhandene Wasser in tiefere Schichten verdrängt und wird so zum Sickerwasser, welches zur Grundwasserneubildung beiträgt. Durch die verschiedenen Bodenschichten wird das Wasser während des Einsickerns gefiltert. Ein Teil des im Boden gespeicherten Wassers verdunstet direkt, ein anderer Teil wird von den Pflanzen aufgenommen und transpiriert, also wieder an die Atmosphäre abgegeben. 

Hochwasserschutz 

Verschiedene Studien belegten, dass Wälder und ihre Böden eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz spielen und kleinere bis mittlere Hochwässer abmildern können. Wie gut ein Hochwasser abgemildert werden kann, hängt u.a. von der Waldbewirtschaftungsform, den klimatischen, topografischen und geologischen Bedingungen ab. In einen ungestörten Waldboden können stündlich bis zu 80 l/m2 einsickern, so dass selbst bei Starkregen kaum Oberflächenwasser entsteht. Wenn bei starken Niederschlägen der Boden gesättigt ist, also kein Wasser mehr aufnehmen kann, fließt es als Oberflächenwasser ab. Das abfließende Wasser kann, wenn es nicht durch ein Wurzelgeflecht fixiert ist, zu Erosionen des Bodens führen. 

Jahresverlauf 

Während der Vegetationszeit wird der Bodenwasserspeicher geleert. Im Spätherbst und Winter wird er durch Niederschläge und Schneeschmelze wieder aufgefüllt. Wenn also viel Niederschlag im Frühjahr fällt, kann der Boden kaum noch zusätzlichen Niederschlag aufnehmen und somit die Abflussbildung verzögern. Dann steigt die Hochwassergefahr. 

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