Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Fließgewässer
Der Wald – vielfältig in seinen großen und kleinen Fließgewässern. Es lassen sich verschiedene Arten von Fließgewässern charakterisieren. Es gibt Bäche, Flüsse, Ströme und Stehgewässer. Eine klare, einheitliche Unterscheidung gibt es nicht. Als Orientierung dienen die Länge, die Breite und die Fließgeschwindigkeit. Die Fließgewässer selbst bilden ihr eigenes Ökosystem, sind aber fest verankerter Teil des großen Ökosystem Wald.
Wie sind Fließgewässer aufgebaut?
Das Biotop ist sehr umfangreich. Es besteht ein ständiger Austausch mit der umgebenden Landschaft. Man findet Insektenlarven, Schnecken, Fische, Muscheln, Moose sowie Algen, Kiesbänke, Steine und Sand. Das Gewässer lässt sich in ihre Quelle, den Ober-, Mittel- und Unterlauf gliedern. In der Quelle entspringt das Wasser und läuft mit vielen anderen kleinen Quellen zusammen und bildet den Oberlauf. Die Fließgeschwindigkeit des Oberlaufes ist in der Regel sehr hoch, da die Umgebung in einer Steigung liegt. Der Mittellauf beschreibt die weitläufigen Flussschleifen. Der Unterlauf ist am breitesten, da kaum noch Strömung vorherrscht. Deshalb wachsen im Unterlauf die meisten Pflanzen.
Welche Funktion übernehmen Fließgewässer?
Die besondere Eigenschaft der Gewässer ist die Zusammenführung verschiedener Lebensräume. Diese Vernetzung ermöglicht den Tieren der Gewässer zum Beispiel sowohl im Wasser als auch am Ufer zu leben. Ebenfalls werden die Tiere vom Land ein Teil des Biotops. Ein Beispiel ist die Wasseramsel, die sich von den Lebewesen im Bach ernährt. Der Bach ist aber nicht nur ein Lebensraum, sondern auch Erholungsort für die Menschen. Hinzu kommt die Funktion als Lieferant von Trinkwasser und als natürlicher Hochwasserrückhalteraum.
Veränderung durch Menschenhand
Viele Fließgewässer wurden in ihrer natürlichen Ausprägung verändert, indem die Wasserläufe kanalisiert, begradigt oder befestigt wurden. Es gibt viele Projekte, die sich für einen zielgerichteten Schutz der natürlichen Fließgewässer einsetzten. Dazu zählen Maßnahmen wie beispielsweise Projekte zur Renaturierung oder eine ökologische Wasserunterhaltung. Durch die Verschmutzung der Fließgewässer mit Schad- und Giftstoffen, die nur unzureichend von den Mikroorganismen in den Gewässern gefiltert werden können, entstehen irreversible Schäden.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende
Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.
Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.


















Der Keller bildet die unterste Kategorie im Wald und befindet sich zwischen -5 und 0 Meter. Je nach Bodenbeschaffung kann man auch noch bei -20 Meter von der Kategorie „Keller“ sprechen. Es leben Feldhamster, Mäuse, Regenwürmer und der Maulwurf. Gleichzeitig dient der Erdbereich vielen Lebewesen als Winterquartier, beispielsweise als Rückzugsort für den Frosch oder vielen anderen Insekten. Eines der besonderen Eigenschaften des Bodens ist die fruchtbare Humusschicht. Als Humus wird das gesamte tote organische Material eines Bodens bezeichnet, welches lebensnotwendige Mineral- und Nährstoffe für das Pflanzenwachstum enthält.
Im Erdgeschoss befindet sich die Moosschicht auf einer Höhe von ungefähr 0-0,1 Millimeter. Auch hier spielt die Humusschicht eine wichtige Rolle. Die Vegetation wird durch die herabgefallenden Laubblätter, Äste und tote Tiere begünstigt. Die Schicht übernimmt umfangreiche Filterfunktionen gegenüber Schadstoffen. Dabei werden die Nährstoffe im Boden sukzessiv zur Verfügung gestellt, was den Vorteil einer kontinuierlichen und langfristigen Versorgung der Pflanzen gewährleistet. Hier wachsen und leben Flechten, Moose, Pilze, sowie Ameisen, Käfer und Spinnen.
Im ersten und zweiten Stock befindet sich die Kraut- und Strauchschicht. Zwischen diesen beiden Schichten gibt es einen fließenden Übergang. In der Krautschicht, 0-1 Meter, wachsen viele Halbschatten und Schattenpflanzen, weshalb dieser Bereich auch als Schattenwald bezeichnet wird. Dort leben größere Tiere wie der Fuchs, der Hase oder das Wildschwein. In der Strauchschicht, 1-3 Meter, wachsen unterschiedlich hohe Sträucher, Büsche und junge Bäume, die etwas mehr Licht benötigen, wie zum Beispiel Beerensträucher. Man findet dort viele Nester von Vögeln und Tiere wie unteranderem der Schmetterling oder die Drossel.
Im Dachgeschoss, das höchste Stockwert des Waldes, welches sich von 4 bis 30 Meter erstreckt, wird durch das Blätterdach der Bäume gebildet. So wird verhindert, dass große Mengen Licht bis zum Waldboden gelangen. Einige Kletterpflanzen ragen sich am Stamm des Baumes bis in die Höhe. Hier leben nur noch Vögel oder kletternde Tiere, wie das Eichhörnchen. Eulen und andere Greifvögel nutzen die Bäume als Spähposten für Jagdflüge, als Nist- und Brutplätze. Außerdem bieten die Baumkronen den Lebewesen des Waldes nicht nur Schutz vor Sonne, sondern auch vor Regen.