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Schlagwort: Natur und Umwelt

Der Wald und sein vielfältiges Ökosytsem – Das Moos

Der Wald – gekennzeichnet durch seine unauffälligen, immergrünen Pflanzendecken aus Moospflanzen. Es gibt auf der ganzen Welt über 20.000 Arten von Moospflanzen und viele weitere unentdeckte Arten. In den deutschen Wäldern sind es allein 700 verschiedene Arten. 

Was ist Moos?

Die Moospflanzen sind uralt. Es gibt bereits seit der Dinosaurierzeit die Moospflanzen. Moose bestehen aus kleinen Moosstämmchen, an dem sich viele kleine Moosblättchen befinden. Durch ihre wurzeligen Haftorgane, die Rhizoide, ist die Pflanze im Boden verankert. Moos wächst an schattigen Orten wie dem Waldboden, auf Steinen und Felsen und an Baumstämmen. Bevorzugt werden Risse der rauen Borke der Bäume und morsche Baumstümpfe.

Besondere Eigenschaften der Moospflanze

Eine der besonderen Eigenschaften des Mooses ist, dass dieses poikilohydrisch, also wechselfeucht, ist. Wechselfeuchte Pflanzen können sich dem Wassergehalt der Umgebungsfeuchtigkeit anpassen. Demzufolge haben diese Pflanzen eine Resistenz gegenüber Austrocknung entwickelt. Außerdem vermehrt sich das Moos nicht durch Samen wie andere Pflanzen, sondern über die Verbreitung von Sporen. Das ermöglicht, dass sich das Moos auch über große Entfernung fortpflanzen kann, da die Sporen durch den Wind weitergetragen werden.

Die Funktionen der Moospflanze

Es gibt unzählige Lebewesen, die in den Moospflanzen leben. Dort fühlen sich Insekten, Spinnen, Reptilien, Asseln, Schnecken und Regenwürmer wohl. Die Tiere leben im Schutz der Moospflanze und die hohe Luftfeuchtigkeit schütz vor Austrocknung. Der organische Abfall dient als Nahrungsquelle. Es ist besonders bemerkenswert wie viel Wasser eine Moospflanze speichern kann. Die meisten Arten speichern bis zum 7-fachen ihres Trockengewichtes. Das Torfmoos ist sogar in der Lage das 37-fache des eigenen Trockengewichtes zu speichern. So trägt das Moos zum Wasserhaushalt des Waldes bei. Außerdem bremst das Moos den Oberflächenabfluss, bindet Schadstoffe, die mit dem Wasser aufgenommen werden, filtert unsere Luft und mildert so den Treibhauseffekt.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.

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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Mischwälder

Der Wald – gekennzeichnet durch die Vielfalt verschiedener Baumarten, die Hauptbestandteil jedes Waldes sind. Die meiste Fläche des Waldes wird von den Bäumen beschattet. Es gibt verschiedene Arten von Wäldern, in denen man auch verschiedene Baumarten findet. Immer mehr rücken die Mischwälder wieder in den Vordergrund. Früher verbreitet, dann aus wirtschaftlichen Gründen durch schnelle wachsende Nadelwälder verdrängt. Nun spricht man von den „Mischwäldern der Zukunft“, da diese Wälder unzählige Vorteile mit sich bringen, die jetzt wieder mehr Beachtung finden.

Was sind Mischwälder?

Unter Mischwäldern versteht man einen Wald, in dem sowohl Laub- als auch Nadelbäume wachsen. Aus ökologischer Sicht muss dabei jede Baumart ausreichend vorhanden sein. Als Orientierungsgrundlage dient die 5%-Voraussetzung. Jede bepflanze Baumart, egal ob Laub- oder Nadelbaum, muss 5% der Gesamtbewaldung ausmachen.

Die Vorteile der Mischwälder sind sehr vielfältig. Sie werden durch ihre gute Stabilität- und Regenerationsfähigkeit gekennzeichnet. Die Bäume stärken sich gegenseitig. Durch ihre verschiedenen Eigenschaften sind die Wälder robuster und langlebiger als Nadelwälder. So verbreiten sich zum Beispiel Schädlinge wie der Borkenkäfer, aber auch Krankheiten, nicht so schnell. Oft werden große Waldflächen durch Stürme oder Trockenheit zerstört. Mischwälder erleiden bei solchen Vorfällen in der Regel weniger Schäden. Hinzu kommt, dass in Mischwäldern viel mehr verschiedene Pflanzen und Tieren leben. Man muss beachten, dass Mischwälder aber deutlich länger zum Wachsen benötigen.

Welche Bäume findet man in Mischwälder?

Die Gestaltung von Mischwäldern kann sehr vielfältig sein und ist standortabhängig.

Typische heimische Laubbaumarten sind die Buche, die Stieleiche oder auch die Traubeneiche. Die Blätter der Laubbäume betreiben deutlich effektiver Photosynthese als Nadelbäume. Wenn die Blätter im Herbst zu Boden fallen werden sie mit der Zeit zersetzt und es entsteht Humus. Humus liefert dem Waldboden wichtige Nährstoffe. Dabei leisten Pilze und kleine Bodenlebewesen einen wichtigen Beitrag und helfen beim Zersetzungsprozess. Zu den Nadelbäumen zählen unteranderem die Weißtanne, die Douglasie und die Rotfichte. Die Nadelbäume sind sehr kälteresistent. Durch ihre kompakte Form und ihre feste Oberfläche, schadet ihnen der Frost kaum.

Immer häufiger findet man in dem Mischwäldern Baumarten aus internationalen, biogeographischen Regionen. Dazu zählen zum Beispiel die Esskastanie (Balkan), die Hemlocktanne (Nordamerika) oder die Lindenblättrige Birke (Japan). Das stärkt die Artenvielfalt in den Wäldern immens.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Der Aufbau

Der Wald – gekennzeichnet durch eine hohe Dichte an Bäumen, Sträuchern, am Boden wachsenden Pflanzen und Pilzen, sowie Insekten, Vögel und vielen andere Tieren.

Der Wald übernimmt vielfältige Aufgaben. So dient dieser als Lebensraum und Rückzugsort für Tiere und Erholungsort für uns Menschen. Außerdem zählt der Wald zu einem der wichtigsten Sauerstofflieferanten unserer Welt, ist Teil des Wasserkreislaufes, liefert wichtige Rohstoffe und kann vor Gefahren wie Hochwasser schützen.

Durch die bunte Artenvielfalt im Wald existiert dort ein eigenständiger Kreislauf, indem Tiere und Pflanzen voneinander abhängig sind und gemeinsam leben. Man spricht von dem Ökosystem Wald.

Wie ist das Ökosystem Wald aufgebaut?

Man bezeichnet den Lebensraum aller Tiere als Biotop. Das Biotop wird von abiotischen und biotischen Faktoren beeinflusst. Unter den abiotischen Faktoren versteht man Umweltfaktoren, an denen keine Lebewesen beteiligt sind, wie zum Beispiel Temperatur, Wasservorkommen, Windstärke oder Sonnenlicht. Sie sind ein wichtiger Bestandteil, um das Überleben der Wälder zu sichern. Je besser die Umweltbedingungen sind, umso besser werden auch die Lebensbedingungen für alle Waldbewohner.

Unter den biotischen Faktoren versteht man Einflüsse, an denen Tiere erkennbar beteiligt sind. Eines der bekanntesten Beispiele biotischer Faktoren ist die Räuber-Beute-Beziehung. Der Fuchs jagt den Hasen. Gibt es viele Hasen, gibt es viel Nahrung für die Füchse und ihre Population wächst. Dann müssen auch mehr Hasen gejagt werden und die Population der Hasen sinkt wieder. Dadurch entsteht mit der Zeit wieder Nahrungsmangel und die Population der Füchse sinkt, sodass ein Ausgleich stattfindet.

Der Einfluss abiotischer und biotischer Faktoren

Zwar sind abiotische und biotische Faktoren ein fester Bestandteil jedes Ökosystems, wirken sich aber nicht nur positiv auf das jeweilige Biotop aus. Beispielsweise sterben bei großen Flutwellen oder starken Windstürmen hunderte von Bäumen durch Bruch und Entwurzelung ab. Es gibt auch Tiere, die dem Wald schaden. Dazu zählt zum Beispiel der Borkenkäfer, der sich zwischen Borke und Splintholz frisst und überlebenswichtigen Leitungsbahnen der Bäume durchtrennt. Aber auch verschiedene Pilzbefälle können den Wäldern schaden.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Die Herbstfärbung

Der Wald – gekennzeichnet durch die vielfältigen farbenfrohen, orange-, rot- und gelbleuchtenden Blätter im Herbst. So färben sich die Blätter der Roteiche typischerweise rot, die Blätter des Ahorns werden gelb und die der Buche strahlen in gelb- orange Tönen. Es handelt sich um die Vorbereitung der Bäume auf die kalte und wasserarme Jahreszeit. Die Tageslänge nimmt immer mehr ab und die Temperaturen sinken. Das führt dazu, dass ein genetisch gesteuerter Alterungsprozess der Bäume ausgelöst wird.

Warum färben sich die Blätter?

Für die typische grüne Farbe im Blatt ist der Stoff Chlorophyll verantwortlich. Dieser Farbstoff ist ein wichtiger Bestandteil bei dem Prozess der Photosynthese jeder Pflanze, um Nährstoffe zu gewinnen. Photosynthese ist ein lichtabhängiger Prozess, welcher in den dunkleren Tagen des Jahres abnimmt. Ein Teil des Chlorophylls wird bis zum Frühjahr in Wurzeln, Ästen und Stamm eingelagert, da dieser nicht mehr gebraucht wird. Dadurch kommen andere Pigmente wie orange, gelb und rot bis hin zu blau und violett zur Geltung. In der Fachsprache spricht man von den Stoffen Karotinoide für Orange- und Rottöne, von Xanthophyllen für Gelbtöne und von Anthocyanen für Violett- und Blautöne. Erst beim Aussterben verfärben sich die Blätter braun.

Transport der Nährstoffe

Zeitgleich laufen noch andere Prozesse im Baum ab, die zur Vorbereitung auf den Winter dienen. Nährstoffe werden abgebaut und wichtige Stoffe wie Phosphor, Eisen, Kalium und Stickstoff werden in den Stamm, die Äste und Wurzeln verlagert. Dadurch sichert sich der Baum das Überleben in der kalten Jahreszeit. Ähnlich wie der eingelagerte Stoff Chlorophyll kann der Baum im Frühjahr auf die Nährstoffe zurückgreifen.

Der Blätterabwurf

Der Blätterabwurf ist die Anpassung an den winterlichen Wassermangel. Im Normallfall verdunstet über die Blätter das Wasser, welches über die Wurzeln aufgenommen wird. Durch die geringere Wasserversorgung im Winter werfen die Bäume ihre Blätter automatisiert ab. Hätte der Baum noch Blätter, so vertrockne dieser, da nicht genügend Wasser zur Eigenversorgung bliebe.

Gleichzeitig düngt sich der Baum durch den Abwurf seiner Blätter. Der Großteil der gewonnenen Nährstoffe lagert der Baum in seinen Blättern. Fallen sie zu Boden, zersetzten sich diese und die Nährstoffe gelangen in den Boden und anschließend wieder in den Baum.

Die Buche lagert zum Beispiel unter anderem 80 Prozent ihres Stickstoffbedarfs und sogar 85 Prozent ihres Calciumbedarfs in ihren Blättern.

  • Fächerahorn

  • Silberahorn

  • Spitzahorn

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Die Stockwerke

Der Wald – gekennzeichnet durch seine Vielfältigkeit der Stockwerke. Aber was bedeutet das? Was zeichnet die einzelnen Stockwerke aus?

Der Wald lässt sich je nach Höhe klassifizieren, sodass jeder Stufe unterschiedliche Eigenschaften zugeordnet werden können. Dazu zählen Pflanzen, die in diesem Bereich wachsen, Tiere, die dort leben und Funktionen, die jedes Stockwerk im Ökosystem übernimmt.

Der Keller

Der Keller bildet die unterste Kategorie im Wald und befindet sich zwischen -5 und 0 Meter. Je nach Bodenbeschaffung kann man auch noch bei -20 Meter von der Kategorie „Keller“ sprechen. Es leben Feldhamster, Mäuse, Regenwürmer und der Maulwurf. Gleichzeitig dient der Erdbereich vielen Lebewesen als Winterquartier, beispielsweise als Rückzugsort für den Frosch oder vielen anderen Insekten. Eines der besonderen Eigenschaften des Bodens ist die fruchtbare Humusschicht. Als Humus wird das gesamte tote organische Material eines Bodens bezeichnet, welches lebensnotwendige Mineral- und Nährstoffe für das Pflanzenwachstum enthält.

Das Erdgeschoss

Im Erdgeschoss befindet sich die Moosschicht auf einer Höhe von ungefähr 0-0,1 Millimeter. Auch hier spielt die Humusschicht eine wichtige Rolle. Die Vegetation wird durch die herabgefallenden Laubblätter, Äste und tote Tiere begünstigt. Die Schicht übernimmt umfangreiche Filterfunktionen gegenüber Schadstoffen. Dabei werden die Nährstoffe im Boden sukzessiv zur Verfügung gestellt, was den Vorteil einer kontinuierlichen und langfristigen Versorgung der Pflanzen gewährleistet. Hier wachsen und leben Flechten, Moose, Pilze, sowie Ameisen, Käfer und Spinnen.

Das Obergeschoss

Im ersten und zweiten Stock befindet sich die Kraut- und Strauchschicht. Zwischen diesen beiden Schichten gibt es einen fließenden Übergang. In der Krautschicht, 0-1 Meter, wachsen viele Halbschatten und Schattenpflanzen, weshalb dieser Bereich auch als Schattenwald bezeichnet wird. Dort leben größere Tiere wie der Fuchs, der Hase oder das Wildschwein. In der Strauchschicht, 1-3 Meter, wachsen unterschiedlich hohe Sträucher, Büsche und junge Bäume, die etwas mehr Licht benötigen, wie zum Beispiel Beerensträucher. Man findet dort viele Nester von Vögeln und Tiere wie unteranderem der Schmetterling oder die Drossel.

Das Dachgeschoss

Im Dachgeschoss, das höchste Stockwert des Waldes, welches sich von 4 bis 30 Meter erstreckt, wird durch das Blätterdach der Bäume gebildet. So wird verhindert, dass große Mengen Licht bis zum Waldboden gelangen. Einige Kletterpflanzen ragen sich am Stamm des Baumes bis in die Höhe.  Hier leben nur noch Vögel oder kletternde Tiere, wie das Eichhörnchen. Eulen und andere Greifvögel nutzen die Bäume als Spähposten für Jagdflüge, als Nist- und Brutplätze. Außerdem bieten die Baumkronen den Lebewesen des Waldes nicht nur Schutz vor Sonne, sondern auch vor Regen.

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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Pilze

Der Wald – geprägt durch seine Vielfältigkeit an Pilzen. Pilze zählen in der Wissenschaft weder zu Pflanzen noch zu Tieren. Es handelt sich um eukaryotische Lebewesen. Es gibt rund 5,1 Millionen Pilzarten auf der ganzen Welt. Die Pilzsaison beginnt Ende August und endet im Oktober. Man findet die Pilze im Wald, am Wegrand und in kleinen Mengen im eigenen Garten. Pilze nehmen eine wichtige Rolle im Ökosystem ein.

Mykorrhiza – Unterstützer der Bäume

Pilze können keine Photosynthese betreiben, weshalb sie ihre Nährstoffe zum Überleben in Form einer Symbiose gewinnen. Man spricht bei dieser besonderen Form der Symbiose von Pilz und Pflanze von einer Mykorrhiza. Symbiose bezeichnet eine Lebensgemeinschaft von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Pilze liefern den Pflanzen wichtige Nährstoffe und Wasser. Die Pilze gewinnen Kohlenhydrate, die die Pflanze durch ihr Betreiben der Photosynthese produziert.

Das Gegenstück der Symbiose ist der Parasitismus. Das bedeutet, dass nur einer der zwei Lebewesen profitiert und das andere Lebewesen Nachteile aus der Lebensgemeinschaft zieht. Ein Beispiel dafür ist eine Pilzart aus dem asiatischen Raum, die viele Eschen ausrottet. Auch andersrum ist es möglich, dass nur die Pflanze profitiert und die Nährstoffe der Pilze aufnimmt, aber keine Photosynthese-Endprodukte an den Pilz weitergibt, wie beispielweise die Vogel-Bestwurzel, eine Pflanzenart der Orchideen.

Pilze und ihre Aufgaben im Ökosystem

Pilze haben die Eigenschaft, alte Bäume zersetzen zu können, indem sie das Lignin im Baum spalten Dieser Stoff ist für die Stabilität der Pflanze zuständig. Im weiteren Verlauf zersetzten verschiedene Käfer das tote Holz weiter. Daraus entsteht die Gefahr, dass Pilze als Schwächeparasiten auch gesunde, bereits geschwächte Bäume, töten können. Die Zersetzung der toten Bäume liefert vielen Tieren Nahrung oder Lebensraum. Aber auch der Pilz selbst ist für einige Tiere ein Platz zum Leben. Im Fruchtkörper eines Pilzes leben millionenfach mikroplastisch kleine Fadenwürmer, die sogenannten Nematoden. Weiterführend gibt es auch viele Tiere, beispielweise das Wildschwein, welche Pilze fressen.

Auch wir Menschen können einen Teil der Pilzarten essen. Man muss aber vorsichtig sein, denn viele der Speisepilze haben giftige Doppelgänger. Als nicht erfahrender Pilzsammler empfiehlt es sich deshalb nicht mit Pilzen aus dem Wald zu kochen. Die Vielfalt der Gerichte ist endlos – gebratene Waldpilze mit Pasta oder Knödel, als Cremesuppe, Gemüsepfanne oder aus dem Ofen. Außerdem sind Pilze sehr gesund. Sie enthalten Kalzium und Magnesium und auch kleine Mengen an Zink und Selen. Alles wichtige Nährstoffe, die unsere Immunabwehr stärken.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

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