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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Einfluss der Kälte

Der Wald – geprägt durch die Einflüsse des Wetters. Dabei spielt es keine Rolle, ob es warm oder kalt ist, ob es sehr trocken oder sehr regnerisch ist oder ob es windstill oder stürmisch ist. Jedes Wetterphänomen beeinflusst den Wald auf eine besondere Weise. Mit der Zeit konnte sich der Wald den vielen verschiedenen Bedingungen immer besser anpassen. Eine besondere Herausforderung ist die Kälte. Was für einen Einfluss hat die Kälte auf die Bäume im Wald? Wie schützen sich diese vor dem kalten Winter?

Die Bedeutung von Kälte

In ungefähr zwei Wochen ist der astronomische und kalendarische Winteranfang, auch bekannt als die Wintersonnenwende. Schon jetzt kann man beobachten, dass der Winter einkehrt. Die Tage werden kürzer, es wird kälter und die meisten Blätter sind von den Bäumen gefallen. Ähnlich wie sich die Menschen auf den Winter vorbereiten, indem sie zum Beispiel ihre Winterjacke aus dem Kleiderschrank holen oder anfangen zu heizen, bereitet sich der Wald auf die vierte Jahreszeit vor. Bevor die Bäume ihre Blätter abwerfen, speichern sie den Zucker aus den Blättern. Der Zucker dient im Winter als Frostschutzmittel und senkt den Gefrierpunkt der Zellen. Das verhindert, dass diese bei den niedrigen Temperaturen aufplatzen. Außerdem wird der Wassergehalt im Stamm auf das Minimum reduziert. Die Bäume befinden sich in einer Art „Winterschlaf“.

Nadelbäume im Winter

Nadelbäume sind dafür bekannt, dass sie ihre Nadeln im Herbst nicht verlieren. Sie werden auch als immergrüne Pflanzen bezeichnet. Deshalb macht ihnen die Kälte kaum etwas aus. Die Nadeln verdunsten weniger Wasser als die Blätter der Laubbäume. Die kompakte Form und die feste Oberfläche der Nadelbäume begünstigt die Kälteresistenz. Die Nadeln haben außerdem einen weiteren Vorteil: Sie schützen vor Fressfeinden. Die Nadeln sind aber nicht nur spitz, sondern auch ungenießbar, da sie giftige Stoffe enthalten und einen bitteren öligen Geschmack haben.

Eine Ausnahme ist die Lärche. Ein Nadelbaum, der seine Nadeln im Herbst abwirft. Der Grund dafür liegt Forschern zufolge in der Vergangenheit. Ursprünglich wuchsen Lärchen nur im Hochgebirge. Dort war es deutlich kälter. Der Nadelabwurf war deshalb eine Überlebensstrategie. Die Lärche ist in der Lage bis zu minus 40 Grad Celsius standzuhalten.

Die größte Gefahr

Die größte Gefahr ist der Wechsel zwischen Wärme und Kälte. Im Mai kann es beispielsweise zu Spätfrost kommen, sodass Blätter und ganze Zweige absterben, da sich die Bäume bereits den wärmeren Temperaturen angepasst haben. Andersrum ist es deshalb auch möglich, dass der Frühfrost den Bäumen Probleme bereitet. Besonders anfällig sind junge, dünne Zweige. Sie sind schlechter isoliert, da sie eine sehr dünne Rinde haben und überstehen weder die kalte Jahreszeit noch die Früh- oder Spätfroste.

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.

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