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Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Brennnesseln (urtica dioica)

Der Wald – gekennzeichnet durch verschiedene Wildkräuter, die es ganzjährig am Waldrand, am Straßenrand oder auch im eigenen Garten zu finden gibt. Bekannte Wildkräuter sind Bärlauch, Löwenzahn oder Giersch. Eine der wichtigsten Wildkräuter für die Tiere, aber auch für uns Menschen, sind die Brennnesseln.

Die Brennnessel, eine winterharte Pflanze. Sie blüht von Juli bis Oktober und kann je nach Art oder  Sorte 50 cm bis 150 cm groß werden. Die Erntezeit beginnt im März und endet im Dezember. Die grünen, eiförmigen und leicht zugespitzten, gezähnten Blätter lösen bei Berührung ein schmerzendes Jucken aus. Der Grund dafür liegt in den kleinen, glasartigen Brennhaaren, die auf der Oberfläche des Blattes sitzen. Die Haare sind sehr empfindlich und die Köpfchen dieser brechen schon bei leichten Berührungen ab. Die Reaktion darauf ist das Ausscheiden von Histamin, Ameisensäure und Acetylcholin, die ein Brennen auf der Kontaktfläche verursachen. Gegen das unangenehme Brennen hilft kaltes Wasser, Eis oder Aloe Vera Gel.

Brennnesseln als Nahrungsquelle

Brennnesseln bilden für viele Raupen und Schmetterlinge die Lebensgrundlage. Sie enthalten wichtige Nährstoffe für die Insekten. Außerdem können sie ihre Eier auf den Brennnesseln ablegen. Es kann auch sinnvoll sein, seinen Haustieren Brenneseln in das Futter zu mischen. Das Fell der Tiere glänzt mehr und ist straffer. Schon in früheren Zeiten gab man Pferden kurz bevor sie verkauft werden sollten Brennnesseln zu fressen. Das erhöhte ihren Kaufwert. Brenneseln sind auch für Menschen essbar und sogar sehr gesund. Die Pflanze enthält viele Vitamine wie zum Beispiel Kalium, Kalzium, Eisen oder Magnesium. Die Zubereitung von Brennesseln ist vielfältig. Man kann sie als Tee, Gemüsebeilage, als Suppe, selbstgemachtes Pesto oder auch als Smoothie genießen. Wer Brennnesseln sammelt, sollte darauf achten sie nur von sauberen und eher abgelegenen Orten mitzunehmen. In Parks oder am Wegrand können sie stark verunreinigt sein. Trotz alledem sollte man sie vor dem Verzehr gründlich waschen. Es empfiehlt sich Handschuhe zu tragen, um unangenehmes Brennen zu vermeiden. Zum Verzehr eignen sich nur die fünf oberen Blattpaare, da der Stickstoffgehalt in den unteren Blättern der Pflanze zu hoch ist.

Medizinische Behandlung mit Brennnesseln

Schon seit Jahrhunderten ist die Brennnessel als Heil- und Kulturpflanze bekannt. Man verwendet sie unteranderem zur Reinigung und Entgiftung des Körpers. Brennnesseln wirken diuretisch, also urintreibend und entzündungshemmend. Besonders beliebt ist deshalb das Trinken eines Brennnesseltees.  Auch bei Rheuma und anderen entzündlichen Krankheiten der Gelenke können Brennnesseln auf Grund ihres hohen Gehalts an Caffeoyäpfelsäure helfen. Gleichzeitig können Brennnesseln auch psychisch unterstützend wirken, sowie aufbauend nach Krankheiten oder dauerhaften Stresssituationen.  

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.

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