+49 2921 687-555
  aufforsten@waldlokal.de

Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Bienen

Der Wald – er ist bekannt für seine Vielzahl an Lebewesen, die in ihm leben. Unter ihnen befinden sich auch die Bienen. Jetzt denkst Du bestimmt an die Honigbiene. Doch es gibt eine Vielzahl an Bienenarten. Und sogar die plüschigen Hummeln gehören zu der Bienen-Familie. Insgesamt wird die Anzahl an Bienenarten weltweit auf über 20.000 verschiedene Arten geschätzt. Davon sind ungefähr 585 Arten bei uns in Deutschland heimisch und 561 Arten zählen zu den Wildbienen. Von ihnen ist jedoch etwa die Hälfte auf der Roten Liste, und damit vor dem Aussterben bedroht.  

Hummel

Allgemeines

Bienen können zwischen 1,5 und 40 mm lang werden. Die durchschnittlichen Bienen sind jedoch um die 10 mm lang. Ihr Körper ist, wie für Insekten typisch, dreigeteilt in Kopf, Brust und Hinterteil. Die Bienen haben vier Flügel und die Weibchen verfügen über einen Wehrstachel. Besonders für die Bienen ist die Behaarung der Körper. Dabei sind die Hinterbeine und die Unterseite des Hinterleibs meist besonders stark behaart. Die Behaarung der Bienen ist für den Pollentransport. Da die Biene bei ihrer Suche nach Nektar und Pollen von Blume zu Blume fliegt, trägt sie maßgeblich zur Bestäubung bei. Bienen sind absolute Vegetarier. Sie ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pollen. Dabei gibt es Bienen, die ihrer Nahrung aus verschiedenen Pflanzenfamilien beziehen, aber auch welche, die sich nur von dem Nektar und den Pollen einzelner Pflanzenfamilien oder sogar nur einzelner Gattungen ernähren. Wenn der Nahrungslieferant für diese Arten also verschwindet, hat diese Art der Biene keine Möglichkeit sich fortzupflanzen. Es gibt sogar ein paar Bienenarten, die Öl in den Blüten bestimmter Pflanzen als Nahrung suchen. 

Wildbiene

Soziales Leben

Die Bienen sind bekannt für ihre hochsoziale Lebensweise. Doch diese Lebensweise, insbesondere die Lebensweise im Staat wie bei den Honigbienen, ist unter den Bienen eher eine Ausnahme. 75 Prozent der Bienenarten leben solitär. Das bedeutet, dass sie allein leben. Diese Bienenarten legen ihre Eier zusammen mit einem Nahrungsvorrat ab, verschließen diesen und gehen wieder ihrer Wege. Auch die Kuckucksbienen, die 15 Prozent der Bienenarten ausmachen, leben allein. Wie ihr Name schon verrät, sind diese Bienenarten Brutschmarotzer und legen ihre Eier bei anderen Bieneneiern ab. Dort töten die geschlüpften Jungtiere die Larve und bedienen sich an den Futtervorräten, die dort abgelegt wurden.

Wildbiene

Artenschutz

Wie schon erwähnt gibt es Bienenarten, die zum Überleben eine bestimmte Pflanze benötigen. Dieses Verhältnis gibt es jedoch auch andersherum. Einige Pflanzen können nur von bestimmten Bienenarten bestäubt werden. In Deutschland handelt es sich um etwa 28 verschiedene Pflanzengattungen. Unter ihnen befindet sich auch die Tomate. Ihre Pollen liegen dicht verschlossen in länglichen Staubbeuteln. Wind und kleinere Bienen können da nicht wirklich was ausrichten. Hummeln mit ihren starken Flugmuskeln können durch Vibration die Pollen herausschütteln und die Pflanze somit trotzdem bestäuben. Die Wildbienen haben den Honigbienen noch eine Besonderheit voraus. Sie sind nämlich nicht abhängig vom guten Wetter und können daher auch bei kälteren Temperaturen das Bestäuben der Pflanzen übernehmen.  Doch die oftmals alleinlebenden Wildbienenarten lassen sich bei der Nahrungssuche leicht verdrängen. Und die Honigbienen können die Wildbienen zwar ergänzen, nicht aber ersetzen. Daher ist der Schutz der Wildbienen besonders wichtig. Doch wie kann den Wildbienenarten effektiv geholfen werden. Die Wildbienen benötigen vor allem einen geeigneten Lebensraum, in dem sie sich niederlassen können. Wildbienen leben zum Beispiel in Totholzstücken, Fels- oder Steinstrukturen. Es gibt aber auch einige Arten, die in lockeren Böden leben. Das ausreichende Nahrungsangebot darf hier ebenfalls nicht fehlen. Da verschiedene Bienenarten zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr fliegen, macht man mit einer bienenfreundlichen Bepflanzung, die zu unterschiedlichen Zeiten blüht nichts verkehrt.

Biene

Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende

Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.

Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.

Weitere Artikel

Unterstützung für den Wald: Netzwerktreffen der Aufforstungsunterstützer
Nächster Meilenstein im WaldLokal Arnsberg erfolgreich gemeistert
Kooperation mit dem Sauerländer Besucherbergwerk
PIELcast #77 – Waldnews mit Waldmäusen
Pöllmann macht jetzt den Wald lokal…
Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Waschbären
Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Wölfe
Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Spechte
Besuch im WaldLokal Brilon
Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Siebenschläfer

Webdesign by
Makro-Media

Bankverbindung: Sparkasse Hellweg-Lippe | IBAN: DE79 4145 0075 0000 0283 57 | BIC: WELADED1SOS