Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Die Stockwerke
Der Wald – gekennzeichnet durch seine Vielfältigkeit der Stockwerke. Aber was bedeutet das? Was zeichnet die einzelnen Stockwerke aus?
Der Wald lässt sich je nach Höhe klassifizieren, sodass jeder Stufe unterschiedliche Eigenschaften zugeordnet werden können. Dazu zählen Pflanzen, die in diesem Bereich wachsen, Tiere, die dort leben und Funktionen, die jedes Stockwerk im Ökosystem übernimmt.
Der Keller
Der Keller bildet die unterste Kategorie im Wald und befindet sich zwischen -5 und 0 Meter. Je nach Bodenbeschaffung kann man auch noch bei -20 Meter von der Kategorie „Keller“ sprechen. Es leben Feldhamster, Mäuse, Regenwürmer und der Maulwurf. Gleichzeitig dient der Erdbereich vielen Lebewesen als Winterquartier, beispielsweise als Rückzugsort für den Frosch oder vielen anderen Insekten. Eines der besonderen Eigenschaften des Bodens ist die fruchtbare Humusschicht. Als Humus wird das gesamte tote organische Material eines Bodens bezeichnet, welches lebensnotwendige Mineral- und Nährstoffe für das Pflanzenwachstum enthält.
Das Erdgeschoss
Im Erdgeschoss befindet sich die Moosschicht auf einer Höhe von ungefähr 0-0,1 Millimeter. Auch hier spielt die Humusschicht eine wichtige Rolle. Die Vegetation wird durch die herabgefallenden Laubblätter, Äste und tote Tiere begünstigt. Die Schicht übernimmt umfangreiche Filterfunktionen gegenüber Schadstoffen. Dabei werden die Nährstoffe im Boden sukzessiv zur Verfügung gestellt, was den Vorteil einer kontinuierlichen und langfristigen Versorgung der Pflanzen gewährleistet. Hier wachsen und leben Flechten, Moose, Pilze, sowie Ameisen, Käfer und Spinnen.
Das Obergeschoss
Im ersten und zweiten Stock befindet sich die Kraut- und Strauchschicht. Zwischen diesen beiden Schichten gibt es einen fließenden Übergang. In der Krautschicht, 0-1 Meter, wachsen viele Halbschatten und Schattenpflanzen, weshalb dieser Bereich auch als Schattenwald bezeichnet wird. Dort leben größere Tiere wie der Fuchs, der Hase oder das Wildschwein. In der Strauchschicht, 1-3 Meter, wachsen unterschiedlich hohe Sträucher, Büsche und junge Bäume, die etwas mehr Licht benötigen, wie zum Beispiel Beerensträucher. Man findet dort viele Nester von Vögeln und Tiere wie unteranderem der Schmetterling oder die Drossel.
Das Dachgeschoss
Im Dachgeschoss, das höchste Stockwert des Waldes, welches sich von 4 bis 30 Meter erstreckt, wird durch das Blätterdach der Bäume gebildet. So wird verhindert, dass große Mengen Licht bis zum Waldboden gelangen. Einige Kletterpflanzen ragen sich am Stamm des Baumes bis in die Höhe. Hier leben nur noch Vögel oder kletternde Tiere, wie das Eichhörnchen. Eulen und andere Greifvögel nutzen die Bäume als Spähposten für Jagdflüge, als Nist- und Brutplätze. Außerdem bieten die Baumkronen den Lebewesen des Waldes nicht nur Schutz vor Sonne, sondern auch vor Regen.
Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende
Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.
Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.
Pilze können keine Photosynthese betreiben, weshalb sie ihre Nährstoffe zum Überleben in Form einer Symbiose gewinnen. Man spricht bei dieser besonderen Form der Symbiose von Pilz und Pflanze von einer Mykorrhiza. Symbiose bezeichnet eine Lebensgemeinschaft von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Pilze liefern den Pflanzen wichtige Nährstoffe und Wasser. Die Pilze gewinnen Kohlenhydrate, die die Pflanze durch ihr Betreiben der Photosynthese produziert.
Auch wir Menschen können einen Teil der Pilzarten essen. Man muss aber vorsichtig sein, denn viele der Speisepilze haben giftige Doppelgänger. Als nicht erfahrender Pilzsammler empfiehlt es sich deshalb nicht mit Pilzen aus dem Wald zu kochen. Die Vielfalt der Gerichte ist endlos – gebratene Waldpilze mit Pasta oder Knödel, als Cremesuppe, Gemüsepfanne oder aus dem Ofen. Außerdem sind Pilze sehr gesund. Sie enthalten Kalzium und Magnesium und auch kleine Mengen an Zink und Selen. Alles wichtige Nährstoffe, die unsere Immunabwehr stärken.





Von Hennesee zum Möhnesee und zum Sorpesee laufen – und längs durch sie hindurch schwimmen. Das haben sich Dr. Claus und Wibke Unkel aus Arnsberg vorgenommen. Mit dieser besonderen sportlichen Leistung wollen sie nicht nur auf den Klimawandel im Arnsberger Wald aufmerksam machen, sondern durch das Sammeln von Spenden auch zur Wiederaufforstung beitragen. Das Ehepaar plant, an diesem Wochenende insgesamt rund 80 km zu laufen und rund 25 km zu schwimmen. Zum Vergleich: Die Schwimmdistanz des Ironman beträgt 4 km. Dabei werden die beiden Ultrasportler aus Arnsberg rund 2000 Höhenmeter überwinden. Bei dieser sportlichen „Ultra-Veranstaltung“ am 30. und 31. Juli geht es aber nicht nur um den Extremsport – auch einheimischen Sportler*innen wird auf kürzeren Teilstrecken die Möglichkeit geboten, für den Arnsberger Wald zu laufen.





Global gesehen nehmen Starkregenereignisse zu – aber warum? Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen. Die höheren Temperaturen führen dazu, dass mehr Wasser verdunstet und somit mehr Wasserdampf in der Atmosphäre vorhanden ist. Dazu kommt, dass wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, so dass sich größere Regenwolken bilden können. Es kommt also zu einer Intensivierung des Wasserkreislaufs, welche höhere Niederschlagsmengen zur Folge hat. Durch sich verändernde Zirkulationsmuster bewegen sich Hoch- und Tiefdruckgebiete langsamer und bleiben länger an einer Stelle, was zu einer Ungleichverteilung von Niederschlägen führt. 

Verschiedene Studien belegten, dass Wälder und ihre Böden eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz spielen und kleinere bis mittlere Hochwässer abmildern können. Wie gut ein Hochwasser abgemildert werden kann, hängt u.a. von der Waldbewirtschaftungsform, den klimatischen, topografischen und geologischen Bedingungen ab. In einen ungestörten Waldboden können stündlich bis zu 80 l/m2 einsickern, so dass selbst bei Starkregen kaum Oberflächenwasser entsteht. Wenn bei starken Niederschlägen der Boden gesättigt ist, also kein Wasser mehr aufnehmen kann, fließt es als Oberflächenwasser ab. Das abfließende Wasser kann, wenn es nicht durch ein Wurzelgeflecht fixiert ist, zu Erosionen des Bodens führen. 
