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Autor: Waldlokal1530

„Alleine bist Du ein Baum, gemeinsam sind wir ein Wald“

Volksbank Sauerland übernimmt Schirmherrschaften für die Aufforstung des heimischen Waldes

Volksbank Sauerland

Alleine bist Du ein Baum, gemeinsam sind wir ein Wald“ mit diesen Worten gab Dr. Florian Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank Sauerland, die Partnerschaft mit der WaldLokal gGmbH bekannt. Die größte Genossenschaftsbank im Hochsauerland-kreis hat die verheerende Situation des Sauerländer Waldes zum Anlass genommen und möchte mithelfen, den Wald in der touristischen Region mit ihren vielen Erholungs-gebieten wieder aufblühen zu lassen. Dafür wurde für die vier Städte und eine Gemein-de im Geschäftsgebiet (Arnsberg, Sundern, Meschede, Bestwig und Olsberg) jeweils eine WaldLokal-Schirmherrschaft mit den Geschäftsführern der WaldLokal gGmbH, Andrea Tigges und Mario Ernst, vereinbart.

Wir bringen bei WaldLokal die Menschen zusammen, für die die lokale Wiederaufforstung eine Herzensangelegenheit ist und schaffen damit gleichzeitig die Möglichkeit, sich in einer starken Gemeinschaft der Mammutaufgabe lokal entgegenzustellen. Wir freuen uns außerordentlich, die Volksbank Sauerland als Vorreiter begeistert zu haben“, so Andrea Tigges, geschäftsführende Gesellschafterin der WaldLokal gGmbH.

„WaldLokal ist eine hervorragende Initiative, die wir gerne unterstützen, weil sie auch perfekt in unsere strategische Ausrichtung als nachhaltiges Unternehmen passt“ sagt Volksbank-Vorstand Michael Reitz und ergänzt: „so wollen wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und möchten diese Treiberrolle zur Wiederaufforstung gerne einnehmen“.

Gemeinsam werden WaldLokal und die Volksbank in den kommenden Wochen und Monaten geeignete Flächen auswählen und je nach Verfügbarkeit der verschiedenen Setzlinge, nach der Flächenberäumung, mit dem Anbau beginnen. Eine hohe Priorität legen die Partner darauf, dass die Wiederaufforstung so vorgenommen wird, dass der Wald auch den geänderten klimatischen Bedingungen langfristig standhalten wird. Jetzt und auch in 100 Jahren. Ganz und gar nachhaltig. „Das muss gut vorbereitet werden“ betont Dr. Florian Müller im Gespräch.

„Das erklärte Ziel ist die Generierung von klimastabilem Mischwald, nur er hat eine Chance, zumindest nach dem heutigen Kenntnisstand, wirklich wieder die Lücken im Landschaftsbild zu schließen. Die Auswahl der Baumarten erfolgt so in enger Abstimmung mit den Forstämtern, die über das hier notwendige Fachwissen verfügen“, betont Mario Ernst dabei.

„Das bereits von Dr. Müller erwähnte Baumzitat passt ideal zum genossenschaftlichen Auftrag der Volksbank -Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele- und wir werden unsere Gemeinschaft der Mitglieder und Kunden hoffentlich auch dazu bewegen, sich an diesem jahrzehntelangen Projekt zu beteiligen“ hofft der Pressesprecher der Volksbank, Jörg Werdite. „Wir möchten eine echte Vorreiterrolle einnehmen und Menschen, Firmen und Institutionen begeistern“ ergänzt er.

Mit Bekanntgabe dieser Partnerschaft wollen die beiden Volksbank-Vorstände einen Startschuss geben und teilten mit, dass die Volksbank Sauerland im kommenden Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum feiern wird. „Da wird es natürlich etwas zu feiern geben und wir haben schon einige Ideen, wie wir das mit den WaldLokalen in unserem Geschäftsgebiet verbinden können – lassen Sie sich überraschen“ so Michael Reitz und Dr. Florian Müller unisono.

Eins ist klar: beide Seiten freuen sich auf die nächsten spannenden Monate, um in die Dinge in die Erde zu bringen und gemeinsam zu wachsen.

Waldgeflüster Podcast – Volksbank Sauerland eG

Zu unserem ersten Waldgeflüster Postcast durften wir Michael und Florian Vorstände der Volksbank Sauerland eG begrüßen.

Hör mal rein. Viel Spaß dabei!

Volksbank Sauerland

Schirmherr unserer WaldLoakle

Arnsberg, Bestwig, Hallenberg, Medebach, Meschede, Olpe, Olsberg, Sundern, Schmallenberg, Winterberg

Was ist WALDLOKAL und was ist das Ziel?

Die Wälder im Sauerland sind nach drei Dürre-Jahren mit Borkenkäfer-Befall in Folge in einem dramatisch schlechten Zustand. Teils musste großflächig gerodet werden. Die Landschaft ist seither oft nicht wiederzuerkennen. 

Ein Waldlokal im Sauerland? Nein, das ist keine Kneipe oder Gaststätte unter Bäumen und wird auch kein feucht-fröhliches Trinkgelage! WaldLokal sorgt dafür, dass die Bäume wieder heimisch werden und bietet Jedem die Möglichkeit, selbst etwas zur nachhaltigen Wiederaufforstung der Wälder beizutragen. Das sollte in ganz Südwestfalen und zuallererst unmittelbar vor der eigenen Haustür geschehen. Also Lokal!

Seid dabei, wenn es darum geht, in unseren Wäldern neue Wurzeln für eine nachhaltige Zukunft zu schlagen. Jeder kann mitmachen: Unternehmen, Vereine, Schulen und Kindergärten, Familien und Einzelpersonen. Spätestens mit Beginn der Pflanzperiode im Herbst geht es los!

Informiert Euch hier, wie Ihr unterstützen könnt und was Du selbst von diesem Engagement hast.

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FUNKTIONEN DES WALDES

WALDFUNKTIONEN

  • Nutzfunktion
  • Schutzfunktion
  • Erholungsfunktion

Die Waldfunktionen geben uns eine Antwort darauf, was der Wald uns für die Daseinsvorsorge zu Verfügung stellt. Bei der Bewirtschaftung einer Waldfläche sollen die drei Waldfunktionen (Nutz-, Schutz-, und Erholungsfunktion) beachtet werden. Die Sicherung dieser Funktionen ist im Landesforstgesetz und Bundeswaldgesetz festgehalten.

Nutzfunktion

Der Wald liefert uns den nachwachsenden und vielseitig einsetzbaren Rohstoff Holz. Wenn wir uns umschauen und alle Gegenstände aus Holz wegdenken würden, wäre es ganz schön leer um uns. Es würden nicht nur viele Möbel und andere Gegenstände fehlen, sondern auch zum Beispiel Papier. Im Wirtschaftssektor, rund um den Rohstoff Holz sind über 1 Mio. Arbeitskräfte beschäftigt. Besonders in ländlichen Räumen ist die Forstwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftssektor. Aber auch andere Produkte wie Pilze, Beeren oder Wildfleisch werden aus dem Wald bezogen.

Schutzfunktion

Für zahlreiche Tier-, Pflanzen- und Pilzarten bietet der Wald einen Lebensraum. Oft dient der Wald als geschützter Rückzugsort. Aber auch uns Menschen schützt der Wald! Bei Starkregen kann der Waldboden große Wassermengen aufnehmen und so vor Hochwasser schützen. Das versickerte Wasser wird zudem durch den Waldboden gefiltert und speist später Bäche und Flüsse. Die Wurzeln der Bäume, Sträucher und Kräuter verhindern außerdem den Abtrag des Bodens bei starken Niederschlägen. Der Wald hat noch weitere positive Eigenschaften. So werden zum Beispiel Staub und andere Verunreinigungen durch die Blätter aus der Luft herausgefiltert und so die Luft gereinigt. Eine besondere Rolle spielt der Wald im Klimaschutz. Bei der Photosynthese wird das klimaschädliche Gas CO2 gebunden und Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen, wieder abgegeben. Weiterhin werden durch Wälder Temperaturschwankungen ausgeglichen und der Luftaustausch zwischen Stadt und Wald vorangebracht.

Erholungsfunktion

Gerade im dicht besiedelten NRW spielt der Wald eine wichtige Rolle bei der Erholung der Menschen. Für zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Wandern, Fahrrad fahren oder Joggen wird der Wald besucht. Der Wald bietet uns ein angenehmes Klima und eine gewisse Ruhe zur Entspannung.

Fazit

Damit die nächsten Generationen auch noch von den Funktionen des Waldes profitieren können, pflanzen wir kräftig Bäume und forsten auf!

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WIE BÄUME WACHSEN

Die Bäume auf unserer WaldLokal-Fläche wachsen aktuell tagtäglich. Doch es wird noch viele Jahre dauern bis aus den kleinen dünnen Bäumchen große Bäume werden.

Vom Samen zum Baum

Bäume sprießen nicht wie in Zeichentrickfilmen dargestellt einfach als fertige Bäume aus der Erde heraus. So funktioniert das Baumwachstum nicht. Die Baumsamen enthalten so viel Energie, dass eine Wurzel und die Keimblätter ausgebildet werden können. Aus dem Baumsamen wächst zunächst eine dünne Wurzel, welche den Keimling im Boden verankert und den Wasser- und Nährstofftransport sicherstellt.  Dann folgen die Keimblätter, welche Photosynthese betreiben. Durch die Photosynthese wird neue Energie produziert, um weiter zu wachsen und neue Blätter auszubilden. 

Höhenwachstum

In die Höhe wächst der Baum an den Spitzentrieben. Hier liegt ein spezielles Gewebe, das Scheitelmeristem, an dem sich die Zellen teilen. Das dies so ist, sieht man gut an aufgehängten Nistkästen oder Baummarkierungen. Der Nistkasten bleibt immer auf der ursprünglichen Höhe, auch wenn der Baum weiterwächst. Wie hoch ein Baum wächst, ist abhängig von der Baumart und dem Standort, an dem er wächst. Eine Eiche kann zum Beispiel bis zu 35 m hoch werden.

Dickenwachstum

Dicker wird der Baum durch das sogenannte Kambium, einer dünnen Schicht im Außenbereich des Stammes, welches asymmetrisch nach innen und außen Zellen bildet. Dabei werden Leitbahnen für den Wasser- und Nährstofftransport ausgebildet. Sterben diese Leitgewebe ab, bildet sich nach innen Holz und nach außen Bast. Durch unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten in Sommer und Winter entstehen die typischen Jahresringe der Bäume. Je nach Wachstumsbedingungen benötigt eine Eiche ca. 150 Jahre, um einen Brusthöhendurchmesser von 50 cm zu bekommen.

Wir sind gespannt wie schnell unsere Bäume im WaldLokal wachsen und werden euch auf dem Laufenden halten! 

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DAS WUNDERWERK PHOTOSYNTHESE

Pflanzen sind essentiell für unser Leben auf der Erde.
Sie spenden uns Sauerstoff zum Atmen und sind der Beginn unserer Nahrungskette.  

Was passiert bei der Photosynthese? 

Das Wort „Photosynthese“ stammt aus dem griechischen und setzt sich aus den Wörtern phos (Licht) und synthesis (Zusammensetzung) zusammen. Die Photosynthese ist ein Prozess bei dem aus Wasser und Kohlendioxid (CO2) mit Hilfe von Lichtenergie, Sauerstoff und Glukose (Traubenzucker) entsteht. Das Wasser wird über die Wurzeln von der Pflanze aufgenommen und über Leitbahnen in die Blätter transportiert. CO2 wird durch Öffnungen auf der Blattunterseite aus der Luft aufgenommen. Die Glukose dient der Pflanze als Energiequelle, während der entstehende Sauerstoff eigentlich ein Abfallprodukt der Photosynthese ist, der uns Lebewesen zum Atmen dient.  

Die Chloroplasten 

Die Photosynthese findet in den Blättern, genauer gesagt in den Chloroplasten statt. In den Chloroplasten befindet sich Chlorophyll, welches hauptsächlich blaues und rotes Licht für die Photosynthese verwendet. Grünes Licht hingegen ist für die Photosynthese unwichtig und wird reflektiert, daher erscheinen Pflanzen so schön grün. Mit Hilfe der Chloroplasten wird Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt, wobei aus CO2 und Wasser dann Glukose und Sauerstoff entsteht.  

Eine Welt ohne Pflanzen? 

Ohne die Photosynthese wäre das heutige Leben auf der Erde nur schwer vorstellbar. Wo würde dann der Sauerstoff zum Atmen herkommen? Wo würde das CO2, welches wir produzieren gebunden und was könnten wir und andere Lebewesen dann noch essen? Die Photosynthese betreibenden Pflanzen, Algen und Bakterien sind die Grundlage unserer Nahrungskette. 

Aktiver Klimaschutz

Auch die Bäume auf unserer WaldLokal-Fläche betreiben fleißig Photosynthese. Sie binden also CO2 und liefern uns Sauerstoff zum Atmen. Sie tragen somit auch aktiv zum Klimaschutz bei!  

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Blick in die Vergangenheit – Bäume pflanzen hat Tradition

Der Wald war und ist stetig im Wandel. Heute werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Wie sah der Arnsberger Wald unserer Vorfahren aus? 

 

Der Wald um 1500

Um 1500 prägten hier in Südwestfalen überwiegend Eichen- und Buchenwälder das Landschaftsbild. Die Wälder wurden zu dieser Zeit sehr vielseitig genutzt, so zum Beispiel auch als Waldweide. Schweine, Ziegen, Schafe und Rinder wurden im Wald geweidet, wodurch der Wald deutlich lichter wurde. Das Laub wurde als Einstreu und Futter für den Stall verwendet oder als Dünger für den Acker; das Holz als Bau- und Brennholz.  

Durch das Wachstum der Montanindustrie und Metallverarbeitung wurden immer größere Mengen Holz benötigt, so dass sich die Waldflächen verringerten. Durch die starke Waldnutzung blieben an vielen Standorten nur Buschwerk und ein lichter Baumbestand übrig. 

Die Nutzungsrechte, die sogenannten Marken, für die um das Dorf liegenden Waldflächen gehörten damals der Dorfgemeinschaft. In die weiter entfernteren Waldgebiete durften die Dorfbewohner nicht eingreifen. 

Der Wald um 1700

Im 18. Jahrhundert wurden die gemeinschaftlich genutzten Waldflächen aufgeteilt, was zu einer noch stärkeren Waldnutzung führte. Außerdem führte der Bevölkerungsanstieg dazu, dass Waldflächen für Siedlungs- und Ackerflächen gerodet wurden. Holz wurde vermehrt, z.B. für die Holzkohlegewinnung und als Bauholz, benötigt.  

Der Beginn von Anpflanzungen

Um der Übernutzung entgegenzuwirken wurden Verordnungen erlassen und Bäume neu angepflanzt. Von besonderer Bedeutung war das Werk „Sylvicultura Oeconomica“ von Hans Carl von Carlowitz, welches 1713 erschien. Darin schrieb er wie eine konstante und „nachhaltende“ Nutzung des Waldes möglich ist.  

In dieser Zeit wurden die ersten, ursprünglich hier nicht heimischen, Fichten, in Südwestfalen gepflanzt. Sie sollten eigentlich nur ein Zwischenstadium zu einem neuen Laubwald sein. Die Anpflanzungen galten als erfolgsversprechend, da die Fichte als schnellwüchsig und leicht anzubauen galt. Außerdem lieferte sie gutes Bau- und Grubenholz für den Bergbau.  

Im 19. Jahrhundert wurden teilweise großflächig Monokulturen mit Fichten und anderen Nadelbaumarten angelegt, um mehr Holz zu produzieren. Lange galt die Fichte als „Brotbaumart“ der Forstwirtschaft, da sie gute Erträge abwarf.  

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PIELcast #8 WaldLokal – Pflanz doch einen mit!

Aufmerksamen Naturfreunden ist es wohl nicht entgangen – die kahlen Flächen im heimischen Wald werden immer größer! Aus diesem Grund haben Unternehmen aus der Region aktiv den Spaten in die Hand genommen und das WALDLOKAL ins Leben gerufen, eine Initiative zur Wiederaufforstung des Waldes. Serge Esterlein (IHK-Arnsberg) berichtet live von der Pflanz-Front und diskutiert gemeinsam mit Andrea Tigges und Mario Ernst über das neu geschaffene Natur-Vermächtnis. 

Viel Spaß beim Einfach · Besser · Hören!

PIELcast #8

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