Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem – Pilze
Der Wald – geprägt durch seine Vielfältigkeit an Pilzen. Pilze zählen in der Wissenschaft weder zu Pflanzen noch zu Tieren. Es handelt sich um eukaryotische Lebewesen. Es gibt rund 5,1 Millionen Pilzarten auf der ganzen Welt. Die Pilzsaison beginnt Ende August und endet im Oktober. Man findet die Pilze im Wald, am Wegrand und in kleinen Mengen im eigenen Garten. Pilze nehmen eine wichtige Rolle im Ökosystem ein.
Mykorrhiza – Unterstützer der Bäume
Pilze können keine Photosynthese betreiben, weshalb sie ihre Nährstoffe zum Überleben in Form einer Symbiose gewinnen. Man spricht bei dieser besonderen Form der Symbiose von Pilz und Pflanze von einer Mykorrhiza. Symbiose bezeichnet eine Lebensgemeinschaft von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Pilze liefern den Pflanzen wichtige Nährstoffe und Wasser. Die Pilze gewinnen Kohlenhydrate, die die Pflanze durch ihr Betreiben der Photosynthese produziert.
Das Gegenstück der Symbiose ist der Parasitismus. Das bedeutet, dass nur einer der zwei Lebewesen profitiert und das andere Lebewesen Nachteile aus der Lebensgemeinschaft zieht. Ein Beispiel dafür ist eine Pilzart aus dem asiatischen Raum, die viele Eschen ausrottet. Auch andersrum ist es möglich, dass nur die Pflanze profitiert und die Nährstoffe der Pilze aufnimmt, aber keine Photosynthese-Endprodukte an den Pilz weitergibt, wie beispielweise die Vogel-Bestwurzel, eine Pflanzenart der Orchideen.
Pilze und ihre Aufgaben im Ökosystem
Pilze haben die Eigenschaft, alte Bäume zersetzen zu können, indem sie das Lignin im Baum spalten Dieser Stoff ist für die Stabilität der Pflanze zuständig. Im weiteren Verlauf zersetzten verschiedene Käfer das tote Holz weiter. Daraus entsteht die Gefahr, dass Pilze als Schwächeparasiten auch gesunde, bereits geschwächte Bäume, töten können. Die Zersetzung der toten Bäume liefert vielen Tieren Nahrung oder Lebensraum. Aber auch der Pilz selbst ist für einige Tiere ein Platz zum Leben. Im Fruchtkörper eines Pilzes leben millionenfach mikroplastisch kleine Fadenwürmer, die sogenannten Nematoden. Weiterführend gibt es auch viele Tiere, beispielweise das Wildschwein, welche Pilze fressen.
Auch wir Menschen können einen Teil der Pilzarten essen. Man muss aber vorsichtig sein, denn viele der Speisepilze haben giftige Doppelgänger. Als nicht erfahrender Pilzsammler empfiehlt es sich deshalb nicht mit Pilzen aus dem Wald zu kochen. Die Vielfalt der Gerichte ist endlos – gebratene Waldpilze mit Pasta oder Knödel, als Cremesuppe, Gemüsepfanne oder aus dem Ofen. Außerdem sind Pilze sehr gesund. Sie enthalten Kalzium und Magnesium und auch kleine Mengen an Zink und Selen. Alles wichtige Nährstoffe, die unsere Immunabwehr stärken.
Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende
Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.
Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.





Von Hennesee zum Möhnesee und zum Sorpesee laufen – und längs durch sie hindurch schwimmen. Das haben sich Dr. Claus und Wibke Unkel aus Arnsberg vorgenommen. Mit dieser besonderen sportlichen Leistung wollen sie nicht nur auf den Klimawandel im Arnsberger Wald aufmerksam machen, sondern durch das Sammeln von Spenden auch zur Wiederaufforstung beitragen. Das Ehepaar plant, an diesem Wochenende insgesamt rund 80 km zu laufen und rund 25 km zu schwimmen. Zum Vergleich: Die Schwimmdistanz des Ironman beträgt 4 km. Dabei werden die beiden Ultrasportler aus Arnsberg rund 2000 Höhenmeter überwinden. Bei dieser sportlichen „Ultra-Veranstaltung“ am 30. und 31. Juli geht es aber nicht nur um den Extremsport – auch einheimischen Sportler*innen wird auf kürzeren Teilstrecken die Möglichkeit geboten, für den Arnsberger Wald zu laufen.





Global gesehen nehmen Starkregenereignisse zu – aber warum? Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen. Die höheren Temperaturen führen dazu, dass mehr Wasser verdunstet und somit mehr Wasserdampf in der Atmosphäre vorhanden ist. Dazu kommt, dass wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, so dass sich größere Regenwolken bilden können. Es kommt also zu einer Intensivierung des Wasserkreislaufs, welche höhere Niederschlagsmengen zur Folge hat. Durch sich verändernde Zirkulationsmuster bewegen sich Hoch- und Tiefdruckgebiete langsamer und bleiben länger an einer Stelle, was zu einer Ungleichverteilung von Niederschlägen führt. 

Verschiedene Studien belegten, dass Wälder und ihre Böden eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz spielen und kleinere bis mittlere Hochwässer abmildern können. Wie gut ein Hochwasser abgemildert werden kann, hängt u.a. von der Waldbewirtschaftungsform, den klimatischen, topografischen und geologischen Bedingungen ab. In einen ungestörten Waldboden können stündlich bis zu 80 l/m2 einsickern, so dass selbst bei Starkregen kaum Oberflächenwasser entsteht. Wenn bei starken Niederschlägen der Boden gesättigt ist, also kein Wasser mehr aufnehmen kann, fließt es als Oberflächenwasser ab. Das abfließende Wasser kann, wenn es nicht durch ein Wurzelgeflecht fixiert ist, zu Erosionen des Bodens führen. 



