Der Wald – gekennzeichnet durch die vielen Insekten, die den Wald mit Leben füllen. Die Anzahl der verschiedenen Insektenarten ist enorm groß. Die Hochsaison der Insekten beginnt im Frühjahr und endet im Herbst. Schonmal darüber nachgedacht, dass im Winter keine Wespen herumschwirren und keine Mücken mehr stechen?
Die Erklärung ist einfach: Es ist zu kalt. Insekten sind wechselwarme Tiere. Je wärmer die Umgebungstemperatur ist, umso aktiver sind sie. Damit die Insekten den kalten Winter überleben können, suchen sich diese im Herbst ein wärmeres Plätzchen und überdauern den Winter auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Um im Winter nicht zu erfrieren, haben viele Insekten ihr körpereigenes Frostschutzmittel. Es besteht aus Zucker, aus Glycerin oder aus anderen Stoffen. Das Frostschutzmittel verhindert, dass das körpereigene Wasser gefriert und daraus Eiskristalle entstehen, die das Gewebe zerstören würden. Ein Beispiel ist der Marienkäfer, deren Frostschutzmittel aus Hämolymphe, ein Glycerin, besteht und in der Lage ist den Gefrierpunkt des Marienkäfers zu senken.
Es gibt auch viele Insekten, die sich im Herbst einen sicheren Platz suchen, um in der Winterstarre zu verharren. Das ermöglicht ihnen die Energiereserven bis auf das Minimum zu beschränken. Ameisen nutzen als Rückzugsort für die Starre ihren Bau, der einige Meter unter der Erde geschützt ist. Auch Schmetterlinge nutzen die Starre als Überwinterungsmethode. Die Besonderheit der Schmetterlinge ist, dass diese in jeder Stufe ihrer Entwicklung überwintern können. Es gibt einige Falterarten, beispielsweise die Zitronenfalter, die vorzugsweise an Efeublätter oder an Brombeersträuchern den gesamten Winter hängen. Die Puppen der Schmetterlinge hängen an den verschiedenen Pflanzen und die Raupen überwintern im Boden oder in der Baumrinde.
Bei den Bienen überleben wie auch bei vielen anderen Insektenarten nur die Weibchen. Damit die Bienenkönigin überleben kann, benötigt diese die Hilfe der Winterbienen, die im Herbst schlüpfen. Die Winterbienen leben bis zu neun Monaten und dienen nur dem Zweck, die Bienenkönigin zu wärmen. Die Bienen kuscheln sich eng aneinander und können den Bienenstock durch bewusstes Muskelzucken bis auf 30 Grad Celsius aufwärmen. Dabei orientieren sich die Bienen einem klaren Rotationsverfahren. Die Bienen aus dem Inneren des Gruppenkreises wechseln nach außen, sodass die Bienen von außen in das Innere nachrücken können.
Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.
Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.
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