Der Wald – bezeichnend für ihn sind die Flächen, die mit Bäumen und Blumen übersät sind. Doch in den letzten Jahren mussten wir uns auch immer wieder mit anderen Bildern des Waldes auseinandersetzen. Durch Naturereignisse, wie zum Beispiel einem Waldbrand, können ganze Wälder beschädigt werden. Im Anschluss hat man erst einmal eine leere Fläche. Doch nach kurzer Zeit stecken die ersten Pflanzen auf dieser neuen Fläche ihre Köpfe aus dem Boden. Diese Pflanzen werden Pionierpflanzen genannt.
Allgemeines
Zu den Pionierpflanzen zählen Pflanzenarten mit besonderen Anpassungsfähigkeiten. Diese Fähigkeiten geben ihnen die Möglichkeit sich auf neuen, vegetationsfreien Flächen anzusiedeln. So sind die meisten Pionierpflanzen welche, die ihre Samen mit dem Wind verbreiten, wie das zum Beispiel der Löwenzahn macht. Auf sandigem, lehmigem oder steinigem Boden können sie sich besonders gut ansiedeln. Außerdem können die Pionierpflanzen extremere Umweltbedingungen und nährstoffärmere Böden besser ertragen als anderen Pflanzenarten. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist ein rasches Wachstum der Pflanze, dafür haben sie aber eine niedrigere Lebenserwartung. Außerdem haben die meisten Pionierpflanzen eine eher geringe Schattentoleranz.
Nutzen der Pionierpflanzen
Typische Pionierpflanzen sind konkurrenzschwach. Das bedeutet im Laufe der Zeit werden sie durch andere Pflanzenarten verdrängt. In Wäldern bezeichnet man die Pionierbaumarten auch als Vorwald. Dieser hat sogar einige Vorteile. Da die Pionierbaumarten wie Pappeln, Erlen oder Birken meist schneller wachsen, bieten sie den Hauptbaumarten einen Schutz vor Frost, Wind und Sonneneinstrahlung. Die Pionierpflanzen verbessern durch ihr Laub die Böden für die Hauptbaumarten und verhindern Erosionen oder Überwässerungen des Bodens. Weitere Pionierpflanzen sind unter anderem Maiglöckchen und Krokusse. Auch bei uns im Sauerland habe ich schon einige der Pionierpflanzenarten entdecken können.
Die Vielfältigkeit nimmt kein Ende
Das Thema Ökosystem Wald lässt sich durch viele weitere Fassetten betrachten, beispielsweise durch das System der Nahrungskette und des Nahrungsnetzes, durch die verschiedenen Waldarten, durch die Stufen und Stadien des Waldes, sowie durch die Waldbewohner selbst.
Im nächsten Blogeintrag der Reihe „Der Wald und sein vielfältiges Ökosystem“ wird es wieder neue spannende Themen zum Lesen geben.
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