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Blick in die Vergangenheit – Bäume pflanzen hat Tradition

Der Wald war und ist stetig im Wandel. Heute werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Wie sah der Arnsberger Wald unserer Vorfahren aus? 

 

Der Wald um 1500

Um 1500 prägten hier in Südwestfalen überwiegend Eichen- und Buchenwälder das Landschaftsbild. Die Wälder wurden zu dieser Zeit sehr vielseitig genutzt, so zum Beispiel auch als Waldweide. Schweine, Ziegen, Schafe und Rinder wurden im Wald geweidet, wodurch der Wald deutlich lichter wurde. Das Laub wurde als Einstreu und Futter für den Stall verwendet oder als Dünger für den Acker; das Holz als Bau- und Brennholz.  

Durch das Wachstum der Montanindustrie und Metallverarbeitung wurden immer größere Mengen Holz benötigt, so dass sich die Waldflächen verringerten. Durch die starke Waldnutzung blieben an vielen Standorten nur Buschwerk und ein lichter Baumbestand übrig. 

Die Nutzungsrechte, die sogenannten Marken, für die um das Dorf liegenden Waldflächen gehörten damals der Dorfgemeinschaft. In die weiter entfernteren Waldgebiete durften die Dorfbewohner nicht eingreifen. 

Der Wald um 1700

Im 18. Jahrhundert wurden die gemeinschaftlich genutzten Waldflächen aufgeteilt, was zu einer noch stärkeren Waldnutzung führte. Außerdem führte der Bevölkerungsanstieg dazu, dass Waldflächen für Siedlungs- und Ackerflächen gerodet wurden. Holz wurde vermehrt, z.B. für die Holzkohlegewinnung und als Bauholz, benötigt.  

Der Beginn von Anpflanzungen

Um der Übernutzung entgegenzuwirken wurden Verordnungen erlassen und Bäume neu angepflanzt. Von besonderer Bedeutung war das Werk „Sylvicultura Oeconomica“ von Hans Carl von Carlowitz, welches 1713 erschien. Darin schrieb er wie eine konstante und „nachhaltende“ Nutzung des Waldes möglich ist.  

In dieser Zeit wurden die ersten, ursprünglich hier nicht heimischen, Fichten, in Südwestfalen gepflanzt. Sie sollten eigentlich nur ein Zwischenstadium zu einem neuen Laubwald sein. Die Anpflanzungen galten als erfolgsversprechend, da die Fichte als schnellwüchsig und leicht anzubauen galt. Außerdem lieferte sie gutes Bau- und Grubenholz für den Bergbau.  

Im 19. Jahrhundert wurden teilweise großflächig Monokulturen mit Fichten und anderen Nadelbaumarten angelegt, um mehr Holz zu produzieren. Lange galt die Fichte als „Brotbaumart“ der Forstwirtschaft, da sie gute Erträge abwarf.  

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